Mit den Gesetzänderungen des „Solarpakets“ wird es jetzt noch einfacher, eigenen Strom auf dem Balkon zu produzieren und damit Haushaltsgeräte zu betreiben. Folgende Regelungen gelten:
Mehr als 500.000 dieser Balkonkraftwerke sind laut Bundesnetzagentur bereits in Betrieb. Sowohl Eigentümer und Eigentümerinnen als auch Mieterinnen und Mieter können mit diesen Steckersolargeräten ihren eigenen Sonnenstrom auf der Terrasse oder dem Balkon erzeugen. Das lohnt sich sowohl für das Klima als auch für den Geldbeutel. Denn Haushalte können den Solarstrom direkt selber verbrauchen und so die eigene Stromrechnung senken.
Balkonkraftwerk Zuhause. Wie funktioniert's?
Auf einen Blick: erfahren Sie in unserem Erklärvideo, wie ein Balkonkraftwerk funktioniert und warum es jetzt einfacher wird, die Anlage zu installieren und anzumelden.
Solarpaket
Mit den Gesetzänderungen des „Solarpakets“ wird es jetzt noch einfacher, eigenen Strom auf dem Balkon zu produzieren und damit Haushaltsgeräte zu betreiben. Folgende Regelungen gelten:
Unkomplizierte Anmeldung
Die Anmeldung von Balkonkraftwerken wurde vereinfacht: Es reicht jetzt aus, sich beim Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur zu registrieren. Nur einige wenige Angaben sind dafür notwendig. Der Netzbetreiber muss nicht mehr über die Installation informiert werden.
Mehr Leistung
Die bisherige Leistungsgrenze von 600 Watt für den Wechselrichter der Anlage soll zukünftig auf 800 Watt angehoben werden. Das bedeutet: Das Balkonkraftwerk kann mehr Strom in das Netz des Hauses einspeisen. Bevor die leistungsstärkeren Geräte in der Praxis zum Einsatz kommen, müssen die entsprechenden Normen geändert werden.
Übergangsweise alte Zähler
Viele Haushalte verfügen über einen analogen Stromzähler – einen sogenannten Ferraris-Zähler. Übergangsweise darf dieser Zähler weiter genutzt werden, wenn ein Balkonkraftwerk installiert wird.
Wichtig: In Zukunft stellen Netzbetreiber auf moderne digitale Zähler um, sogenannte Zweirichtungszähler.
Auch 2024 gilt für Photovoltaikanlagen die Null-Prozent-Regelung, die im vergangenen Jahr in Kraft getreten ist: Bei Lieferung und Installation von Photovoltaikanlagen an Wohngebäuden fällt keine Umsatzsteuer an. Das umfasst alle für den Betrieb wesentlichen Komponenten sowie Speicher. Die Befreiung läuft bis Ende 2026.
Lohnt sich eine PV-Anlage für mich?
Testen Sie mit dem Stecker-Solar-Simulator der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, wie viel Strom und Geld Sie mit einem Stecker-Solargerät einsparen können.
Fragen und Antworten
Lesen Sie hier die wichtigsten Fragen und Antworten. Weitere Informationen rund um Steckersolar-Geräte und ihre Installation finden Sie bei der Verbraucherzentrale.
Steckersolar-Geräte bestehen meist aus ein oder zwei Solarmodulen und einem Wechselrichter. Die Module erzeugen Strom aus der Sonnenenergie, die der Wechselrichter in Wechselstrom umwandelt. So kann der Strom in das Stromnetz des Hauses fließen und Fernseher, Internet-Router oder Waschmaschine mit Energie versorgen. Der Vorteil: Es wird weniger Strom aus dem öffentlichen Netz benötigt – und Stromkosten gespart. Gibt es mehr Solarstrom als aktuell von den Geräten verbraucht wird, fließt er ins öffentliche Netz.
Solarmodul befestigen, Stecker in Dose: Balkonkraftwerke lassen sich in der Regel einfach anschließen – ob an der Balkonbrüstung, an der Fassade, auf dem Dach oder auf der Terrasse. Welcher Steckverbinder passt, lässt sich der Montageanleitung entnehmen. Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit, einen Spezialstecker zu nutzen, der von einer Fachkraft installiert wird, oder den haushaltsüblichen Schukostecker.
Viele Städte und Gemeinden fördern die Anschaffung einer PV-Anlage.
Je mehr eigenen Solarstrom ein Haushalt nutzt, desto weniger Energie muss er über das öffentliche Netz beziehen. Wie wirtschaftlich ein Steckersolar-Gerät ist, hängt zum Beispiel von den Anschaffungskosten, der Ausrichtung der Module und dem aktuellen Strompreis ab. Die Stromausbeute ist am höchsten, wenn die Anlage nach Süden zeigt, um 30 bis 35 Grad geneigt ist und nicht verschattet wird.
Die Geräte gelten als sehr sicher. Es dürfen nur normgemäß hergestellte und geprüfte Bauteile verwendet werden. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten an eine Steckdose beziehungsweise an einen Stromkreis jedoch immer nur ein Steckersolar-Gerät anschließen. Keinesfalls sollten mehrere Geräte über eine Mehrfachsteckdose gekoppelt werden. Auch dürfen die maximalen 800 Watt Leistung (AC) nur einmal pro Stromzähler ausgeschöpft werden. Tipp: Lassen Sie bei alten Leitungen von einer Fachkraft prüfen, ob die Elektroninstallationen geeignet sind, um Solarstrom einzuspeisen.
Weitere Informationen rund um Steckersolar-Geräte und ihre Installation finden Sie bei der Verbraucherzentrale.
Das BMWK hat häufig gestellte Fragen zum Solarpaket I zusammengestellt und beantwortet.
Themen sind u.a. Photovoltaik- und Freiflächenanlagen, Mieterstrom, Entbürokratisierung und Systemstabilität.