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© BMWK

Der CO₂-Preis: Wichtiger Beitrag zum Klimaschutz

Der CO₂-Preis bietet einen Anreiz für den Energiewechsel: Von den Fossilen hin zu den Erneuerbaren Energien. Hier finden Sie Informationen über die Hintergründe und die Wirkung des CO₂-Preises – auch CO₂-Bepreisung genannt.

Einleitung

Der CO₂-Preis: Ein wichtiges Instrument zur Klimaneutralität

Deutschland hat das Ziel, bis 2045 klimaneutral zu werden. Dafür muss der Ausstoß von klimaschädlichem CO₂ in den kommenden Jahren deutlich sinken. Mit dem 2019 beschlossenen „Klimapaket“ wurde die CO₂-Bepreisung für die Sektoren Wärme und Verkehr eingeführt. Damit wird der Umstieg auf klimafreundliche Technologien unterstützt und klimaschädliche Brennstoffe wie Heizöl und Erdgas werden teurer. Der Umstieg auf Elektromobilität, der Einbau von klimafreundlichen Heizungen oder die energetische Sanierung von Gebäuden werden gleichzeitig attraktiver.

Funktionsweise

Wie funktioniert der CO₂-Preis?

Wie funktioniert der CO₂-Preis?

Der CO₂-Preis basiert auf dem nationalen Emissionshandelssystem (nEHS). Dieses System sieht vor, dass große Unternehmen, die Brennstoffe wie Erdgas, Heizöl, Benzin und Diesel verkaufen, dazu verpflichtet sind, für diese Brennstoffe sogenannte Emissionszertifikate zu erwerben. So entsteht in den Sektoren Wärme und Verkehr, die noch nicht vom europäischen Emissionshandel (EU ETS) erfasst sind, ein Preis für jede in Deutschland ausgestoßene Tonne CO₂. Diese Kosten werden von den Energielieferanten an die Endverbraucher weitergegeben.

Klimaschutz

CO₂-Preis unterstützt klimafreundlichen Umstieg

Die Einnahmen aus der CO₂-Bepreisung fließen vollständig in den Klima- und Transformationsfonds (KTF). Dieser finanziert den Umstieg auf klimafreundliche Technologien und Entlastungsmaßnahmen für zum Beispiel Haushalte und Unternehmen. So fördert der Bund den Umstieg auf Erneuerbare Energien beim Heizungstausch, etwa durch finanzielle Unterstützung beim Kauf einer Heizung, die mindestens 65 Prozent Erneuerbare Energien nutzt, wie eine Wärmepumpe. Auch die Transformation der Industrie hin zur Treibhausgasneutralität wird mit diesen Mitteln unterstützt.

Das passiert mit den Einnahmen aus dem CO₂-Preis

Abb. Entwicklung des CO₂-Preises

© BMWK, Stand 11/2023

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Kosten senken

Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger entlasten

Das Geld aus der der CO₂-Bepreisung wird auch dafür eingesetzt, die Stromkosten für Verbraucherinnen und Verbraucher zu senken. So hat der Bund 2022 die EEG-Umlage abgeschafft, die Endkunden bis dahin über die Stromrechnung zahlten. Dadurch können mögliche negative soziale Auswirkungen der CO₂-Bepreisung, zum Beispiel auf Haushalte mit niedrigem Einkommen, verhindert werden. Und zu guter Letzt: Wer den Energiewechsel bereits vollzogen hat, zahlt keinen CO₂-Preis mehr. Zum Beispiel Unternehmen und Haushalte, die schon jetzt auf Erneuerbare Energien bei ihrer Wärmeversorgung sowie Mobilität setzen, etwa bereits eine Wärmepumpe eingebaut haben oder ein Elektroauto fahren.

Auch im Gebäudebereich gibt es soziale Abfederungen für die Bürgerinnen und Bürger, indem Vermieterinnen und Vermieter an den Kosten für den CO₂-Preis beteiligt werden. Mietende werden somit geschützt, denn rund die Hälfte der Deutschen wohnen zur Miete. Je nach energetischer Effizienz des Gebäudes muss die Vermieterin oder der Vermieter einen Teil des CO₂-Preises übernehmen. Das soll den Anreiz stärken, das Gebäude zu sanieren, zum Beispiel die Fassade sowie Dach und Keller besser zu dämmen. Das senkt den Verbrauch – damit den CO₂-Ausstoß – und letztlich auch die Kosten der Mietenden.

Die Aufteilung sieht folgendermaßen aus:

  • CO₂-Ausstoß über 52 Kilogramm pro Jahr: Vermieter tragen 95 Prozent der Kosten
  • CO₂-Ausstoß zwischen 32 und 37 Kilogramm pro Jahr: Mieter und Vermieter teilen sich die Kosten hälftig
  • CO₂-Ausstoß unter 12 Kilogramm pro Jahr: Mieter trägt die Kosten zu 100 Prozent

Zukunft

Wie entwickelt sich der CO₂-Preis in Zukunft?

Um noch stärkere Anreize für klimafreundliche Technologien zu setzen, hat die Europäische Union zudem beschlossen, die Anzahl der jährlich zur Verfügung stehenden Emissionszertifikate schrittweise abzusenken. Damit werden der CO₂-Preis und die Preise für fossile Brennstoffe in den folgenden Jahren weiterhin kontinuierlich ansteigen. Der Umstieg auf Erneuerbare Energien lohnt sich also noch mehr.

CO₂-Preis-Entwicklung von 2021 bis 2026

Abb. Entwicklung des CO₂-Preises

© Verbraucherzentrale und BMWK, Stand 12/2023

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Steigender CO₂-Preis als Anreiz für mehr Klimaschutz

  • Der nationale Emissionshandel EHS startete 2021 mit einem CO₂-Preis von 25 Euro pro Tonne CO₂. In den Jahren 2022 und 2023 lag der Preis bei 30 Euro pro Tonne. Ein CO₂-Preis in Höhe von 30 Euro pro Tonne CO₂ führt zu einem Preisanstieg bei Benzin in Höhe von circa 8,6 Cent pro Liter oder bei Erdgas in Höhe von 0,65 Cent pro Kilowattstunde (Stand November 2023).
  • In den Jahren 2024 und 2025 wird der CO₂-Preis auf 45 bzw. 55 Euro pro Tonne steigen.
  • Im Jahr 2026 wird der CO₂-Preis innerhalb eines Korridors von 55 bis 65 Euro liegen.
  • Ab dem Jahr 2027 wird sich der CO₂-Preis im Rahmen des europäischen Emissionshandelns frei auf dem Markt für Emissionszertifikate bilden, indem Emissionszertifikate an die Verkäufer von Brennstoffen versteigert werden.

Europäischer Emissionshandel

CO₂-Preis in den EU-Mitgliedsstaaten

Die EU-Mitgliedsstaaten führen ab 2027 einen europaweiten Brennstoffemissionshandel ein. Dieser wird in Deutschland an die Stelle des nationalen Systems treten. Mit der Einführung des europäischen Emissionshandels werden ab dem Jahr 2027 drei Viertel aller europäischen CO₂-Emissionen Teil des Emissionshandels. Die Stromproduktion in Kohle- und Gaskraftwerken ist bereits seit 2005 Bestandteil des europäischen Emissionshandels.

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