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Einsparpotenziale bei Klima- und Lüftungsanlagen

Eine hohe Luftqualität und geringe Kosten: Das sind die Vorteile von modernen Lüftungsanlagen in Unternehmen und kommunalen Gebäuden. Durch Optimierung von Neu- und Bestandsanlagen lassen sich hohe Einsparpotenziale realisieren. Dabei helfen die Förderprogramme des BMWK.

Klimaanlage auf dem Dach: Durch effiziente Klimaanlagen und Lüftungsanlagen Energiekosten sparen

© istockphoto.com/seraficus

Ob Büros, Schulen oder Verwaltungsgebäude: In vielen Gebäuden sind Klimaanlagen und Lüftungssysteme verbaut, die sich als wahre Energiefresser entpuppen. Viele dieser Anlagen – unter dem Fachbegriff Raumlufttechnik zusammengefasst – haben ein beträchtliches Alter oder sind unzureichend eingestellt. Sie können bis zu 50 Prozent des Stromverbrauchs verursachen. Die Analyse-Tools auf dieser Internetseite helfen, die Energieeffizienz der verbauten Klima- und Lüftungsanlage zu beurteilen – und zu steigern. Überdies unterstützen Sie attraktive Förderprogramme des BMWK bei der Optimierung der Anlagen sowie bei der Neuanschaffung.

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So sparen Sie Energie bei Bestandsanlagen

Bereits einfache Schritte ermöglichen erhebliche Kostensenkungen bei bestehenden Klima- und Lüftungsanlagen. Allein Optimierungen, wie zum Beispiel die Anpassung der Luftvolumenströme und Laufzeiten an die realen Anforderungen, können bis zu 30 Prozent der Energiekosten einsparen. Weitere Potenziale lassen sich durch eine Nachrüstung erschließen. Zum Beispiel mit effizienteren Lüftern. Unterm Strich können Energiekosten so bestenfalls um die Hälfte reduziert werden.

Bestandsaufnahme: Schnelle Einschätzung des Energiesparpotenzials für bestehende Klima- und Lüftungsanlagen

Die QuickChecks für Kälte und Lüftung zeigen nach wenigen Fragen an, wie hoch der Energieverbrauch der Anlagen ungefähr ist, und welche Kosten damit verbunden sind. Anlagenbetreibende erhalten Hinweise auf Einsparpotenziale und erfahren, wo genau Handlungsbedarf besteht. Die digitalen Checks eignen sich ebenfalls, bei Energieaudits (gemäß Energiedienstleistungsgesetz) oder als Teil von Energie- und Umweltmanagementsystemen Einsparungen zu identifizieren.

Der QuickCheck für Lüftungsanlagen analysiert die Raumlufttechnik, also zum Beispiel die Lüftung und die Anpassung von Lufttemperatur und -feuchtigkeit.

Der QuickCheck für Kälteanlagen untersucht Anlagen zur Kälteerzeugung, falls die Anlage eine Kühlfunktion hat.

Je nachdem, welche Funktionen die Anlage bietet, füllen Sie einen oder beide QuickCheck(s) aus. So erhalten Sie eine individuelle Analyse für die Klimaanlage oder Lüftungsanlage.

Detaillierte Analyse der Klima- und Lüftungsanlagen mit dem Effizienzrechner Klima-Lüftung für Fachkräfte

Der Effizienzrechner Klima-Lüftung ist ein kostenloses Rechentool zur Bewertung von komplexen Klima- und Lüftungsanlagen in Nichtwohngebäuden. Das Tool richtet sich vor allem an Fachkräfte der Klima- und Lüftungstechnik. Mit dem Effizienzrechner können drei Arten von Anlagen überprüft werden: raumlufttechnische Anlagen, Kälteanlagen (zur Raumkühlung) und kombinierte Anlagen. Als Ergebnis der detaillierten Analyse erhält die Anlage ein Energielabel. Weitere Informationen finden Sie hier.

In vier Schritten die Bestandsanlage optimieren

Mit den folgenden Schritten senken Sie erfolgreich die Kosten der Klima- und Lüftungsanlage:

Schritt 1: Verantwortliche für die Anlage finden

Wer ist zuständig für den Betrieb und die Wartung der Klima- und Lüftungsanlagen? Hat die Person auch die Expertise und Zeit, die nächsten Schritte zu unternehmen? Falls nicht, sollten Sie professionelle Hilfe hinzuziehen.

Eine detaillierte Analyse der Klima- und Lüftungsanlage und darauf aufbauende, praxisorientierte Handlungsvorschläge liefern eine energetische Inspektion oder eine umfassende Energieberatung. So erfahren Sie, wie sich Geld sparen lässt und wie gleichzeitig die Qualität der Raumluft gesteigert wird. Für den Einsatz einer Energieberatung erhalten Sie mit der „Bundesförderung für Energieberatung für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme” (EBN) staatliche Zuschüsse von bis zu 50 Prozent. Eine Energieberatung kann zudem die Potenziale in anderen Bereichen des Unternehmens oder kommunalen Betriebs aufzeigen.

Viele gute Gründe folglich, die Klima- und Lüftungsanlage von Fachkräften in einer energetischen Inspektion untersuchen zu lassen. Für Anlagen mit einer Kälte-Nennleistung von mehr als 12 kW besteht alle zehn Jahre sogar eine gesetzliche Pflicht (gem. § 74 GEG) zur energetischen Inspektion. Qualifizierte Energieberaterinnen und Energieberater finden Sie:

Fachkräfte für die energetische Inspektion finden Sie unter

Schritt 2: Betriebskosten der Klima- und Lüftungsanlagen bestimmen

Bei den Betriebskosten der Klima- und Lüftungsanlage sind sowohl die Stromkosten als auch Heizkosten für die Lufterwärmung zu berücksichtigen. Der Strom- sowie der anteilige Heizverbrauch der Klima- und Lüftungsanlagen kann durch Ablesen (wenn separate Zähler vorhanden sind) oder durch überschlägige Berechnungen (z. B. anhand von Luftmengenangaben und/oder punktuellen Messungen) bestimmt werden.

Schritt 3: Analyse von potenziellen Energieeffizienzmaßnahmen an Ihrer Klima- und Lüftungsanlage

Die Potenzialanalyse von möglichen Energieeffizienzmaßnahmen sollte von entsprechend qualifizierten Fachkräften aus dem Bereich Klima- und Lüftungstechnik oder auch Energieberatenden durchgeführt werden.

Bei Wirtschaftlichkeitsberechnungen für die Umsetzung von möglichen Effizienzmaßnahmen der Klima- und Lüftungsanlagen sollten die umfangreichen staatlichen Fördermöglichkeiten berücksichtigt werden.

Schritt 4: Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen und Erfolgskontrolle

Bei der Umsetzung der Effizienzmaßnahmen ist darauf zu achten, dass gleichzeitig geeignete Messeinrichtungen zur Effizienzkontrolle vorgesehen sind. Für einen langfristig effizienten Betrieb ist sicherzustellen, dass die Daten regelmäßig ausgewertet werden und entsprechende Systemanpassungen erfolgen.

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So sparen Sie Energie bei der Anschaffung von neuen Klima- und Lüftungsanlagen

Setzen Sie von Beginn an auf die richtige Planung, fachgerechte Installation und reibungslose Inbetriebnahme. Dann sparen Sie nicht nur bares Geld, sondern auch wertvolle Energie. Das schont gleichzeitig das Klima.

Unabhängige Fachkräfte für Klima- und Lüftungstechnik können die Neuanlage in einem Unternehmen oder in einem kommunalen Gebäude ergänzend mit dem „Qualitätssiegel Raumlufttechnik“ zertifizieren.

Unabhängige Fachkräfte und Energieberatende finden Sie unter:

Um eine hohe energetische Qualität der Neuanlagen auch nach Inbetriebnahme sicherzustellen, prüft die unabhängige Fachkraft für Klima- und Lüftungstechnik mit Unterstützung einer Software die Planung, Installation und Inbetriebnahme der Anlage (siehe Abbildung) in Bezug auf den benötigten Bedarf unter den konkreten Rahmenbedingungen. In den Phasen der Errichtung von Klima- und Lüftungsanlagen werden bereits wichtige Entscheidungen getroffen, die sich stark auf einen dauerhaft effizienten Betrieb auswirken. Die durchlaufene Qualitätssicherung wird mit dem „Qualitätssiegel Raumlufttechnik“ zertifiziert, das auf einem Energielabel abgebildet ist. Das Qualitätssiegel weist aus, dass eine neu installierte raumlufttechnische Anlage effizient, wirtschaftlich und komfortabel betrieben wird.

Weiterführende Informationen insbesondere für Fachkräfte finden Sie hier.

Die Prozessschritte des „Qualitätssiegel Raumlufttechnik“

Qualitätssicherungsprozess und Energielabel für energieeffiziente Klima- und Lüftungsanlagen

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Staatliche Förderprogramme für Unternehmen und Kommunen nutzen

Damit Sie als Unternehmen oder Kommune Ihre Klima- und Lüftungsanlagen optimieren und Energie sparen können, stellt das BMWK verschiedene Förderangebote zur Verfügung:

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Weiterführende Informationen

  • AMEV-Broschürenübersicht

    „Kälte 2017“, „RLT – Anlagenbau 2018“ und „Wartung 2018“: Kommunale Verwaltungen können diese Empfehlungen des Arbeitskreises Maschinen- und Elektrotechnik staatlicher und kommunaler Verwaltungen (AMEV) nutzen.

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