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Energieeffizientes Haus: Kosten senken für mehr Komfort

Ein energieeffizientes Haus verbraucht wenig Energie für Heizung und Warmwasser. Was das bringt? Weniger Kosten und mehr Behaglichkeit.

Handwerker, der ein neues Fenster auf dem Dachboden abfässt.

© Getty Images/Fokusiert

Ob Außendämmung oder Solarthermie-Anlage: Zwischen Dach und Keller gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Energieverluste zu stoppen, effizienter zu heizen und das Klima zu schonen. Zum Beispiel, indem Bauteile wie Dach, Außenwände oder Türen, die das Haus nach außen abschließen, modernisiert werden.

Auch alte Fenster sind oft nicht richtig dicht oder entsprechen nicht dem aktuellen Standard. Zieht es an den Fenstern, wird buchstäblich zum Fenster raus geheizt. Im Winter geht also teure Wärme verloren und im Sommer heizt sich der Raum hinter dem Fenster zusätzlich auf. Auf dem neuesten Stand der Technik sind Fenster mit Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung, die seit 2005 verbaut werden.

Die Fensterrahmen haben sich ebenfalls im Lauf der Jahre weiterentwickelt und tragen ihren Teil dazu bei, die Wärme im Raum zu halten. Während frühere Rahmen sich oft mit der Zeit und durch Witterungseinflüsse verzogen haben, schließen die neuen Typen aus Holz, Holz-Aluminium, Aluminium oder Kunststoff dicht ab. Die modernen Wärmedämmfenster mit passender Rahmenkonstruktion sind zu Energiesparern geworden.

Gut belüftet, viel gespart

Um in gut gedämmten Wohngebäuden für ein gesundes, wohliges Raumklima zu sorgen, empfiehlt sich eine Lüftungsanlage. So wird Energie gespart sowie Bau- und Gesundheitsschäden vermieden, etwa durch Auftreten von Schimmel. Wichtig ist zudem effizientes Heizen: Eine moderne Heizungsanlage spart Energie und Geld. Wer auf Erneuerbare Energien aus Sonne, Biomasse oder Luft und Erde umsteigt, macht sich unabhängig von fossilen Energieträgern.

Wie es um den Energiebedarf oder -verbrauch eines Gebäudes bestellt ist, verrät Mietenden oder Kaufenden die Bedarfs- bzw. Verbrauchsskala des Energieausweises. Im besten Fall handelt es sich um ein energieeffizientes grünes Gebäude – im schlechtesten Fall um ein ineffizientes dunkelrotes Haus.

Für Eigenheimbesitzerinnen und Eigenheimbesitzer ist der Energieausweis ein optimaler Einstieg in die energetische Modernisierung ihres Gebäudes. Denn er weist die energetischen Mängel des Hauses auf und zeigt, mit welchen wirtschaftlichen Maßnahmen die Energiebilanz verbessert werden kann. Seit Oktober 2007 sind Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer verpflichtet, sich einen Energieausweis ausstellen zu lassen. Sie sollten ihn Miet- oder Kaufinteressierten spätestens bei der Besichtigung vorlegen und nach Abschluss des Kauf- bzw. Mietvertrags übergeben.

Besser beraten

Damit die gewünschte Einsparung erzielt wird, sollten sich Eigenheimbesitzerinnen und Eigenheimbesitzer von Anfang an beraten lassen. Tipp: am besten die „Bundesförderung für Energieberatung für Wohngebäude (Vor-Ort-Beratung, individueller Sanierungsfahrplan)” nutzen. Eine Energieberaterin oder ein Energieberater nimmt das Gebäude genau unter die Lupe und prüft, ob und an welchen Stellen Modernisierungsbedarf besteht. Anschließend erhält die Kundin oder der Kunde einen individuellen Sanierungsfahrplan. Das BMWK übernimmt einen Teil der förderfähigen Kosten.

Auf einen Blick: Gute Argumente für die persönliche Energiewende

  • Heizkosten senken: Wer den Verbrauch von Gas oder Öl verringert, macht sich unabhängiger von schwankenden Energiepreisen.
  • Wohnkomfort erhöhen: Im Winter bleiben die Räume schön warm. Im Sommer heizen sie sich nicht so schnell auf.
  • Immobilienwert steigern: Unsanierte Häuser oder Wohnungen lassen sich immer schwieriger vermieten oder verkaufen – die Betriebskosten sind hoch. Eine energetische Sanierung steigert den Wert des Gebäudes.
  • Klima schützen: Wer den CO₂-Ausstoß senkt, schont Umwelt und Klima.

Denkmalschutzrechtliche Vorgaben beachten

Bei Gebäuden unter Denkmalschutz gelten für Eigentümerinnen und Eigentümer bestimmte Pflichten und Regelungen, die im Falle von baulichen Maßnahmen wie etwa bei einer Sanierung zwingend zu beachten sind. Baumaßnahmen am Denkmal bedürfen grundsätzlich einer Genehmigung. So wird sichergestellt, dass das historische Gesamtbild der Immobilie erhalten bleibt.

Denkmalschutz ist Ländersache, daher hat jedes Bundesland ein eigenes Denkmalschutzrecht und eine eigenständige Behörde. In der Mehrheit der Bundesländer ist das die Untere Denkmalbehörde, die eine Genehmigung erteilen muss. Wer ein denkmalgeschütztes Gebäude energetisch fit machen will, sollte bereits frühzeitig den Kontakt zur zuständigen Behörde suchen und alle Maßnahmen in enger Abstimmung planen und genehmigen lassen.

Auch hier empfiehlt es sich, eine Energieberatung durch einen Energie-Effizienz-Experten in Anspruch zu nehmen. Neben dem Vorteil, Sanierungs- und Renovierungskosten steuerlich absetzen zu können, profitieren Eigentümerinnen und Eigentümer außerdem von der Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM).

Weiterführende Informationen

  • Energieausweis

    Nützliche Hinweise und ausführliche Informationen rund um den Energieausweis finden Sie auf der Webseite der Verbraucherzentrale.

  • Fachkräftesuche für Energieausweis

    Sie benötigen einen Energieausweis für Ihre Immobilie? Die Deutsche Energie-Agentur (dena) bietet eine bundesweite Fachkräftesuche an, in der Sie nach Eingabe Ihrer Postleitzahl eine Fachkraft in Ihrer Region finden können. Die Qualifikation der Energieausweis-Ausstellenden wird vor der Aufnahme in die Datenbank durch die dena geprüft. Die richtige Energieberaterin bzw. Energieberater finden Sie dort ebenfalls.

  • Gebäudecheck der Verbraucherzentrale

    Sie möchten genau wissen, wie Sie Ihre Gebäudehülle optimieren können? Dann nutzen Sie den Gebäudecheck der Verbraucherzentrale. Sie erhalten telefonisch, per E-Mail oder persönlich bei sich zu Hause Tipps, wie Sie Energie einsparen können – kostengünstig dank Förderung durch das BMWK.

  • Bundesförderung Effiziente Gebäude

    Das BMWK unterstützt Sie bei den Kosten für eine energetische Sanierung zum Beispiel mit den Programmen „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM)” oder „Bundesförderung für effiziente Gebäude - Wohngebäude (BEG WG)”.

  • Gebäudeforum klimaneutral

    Weitere Fachinformationen zum klimaneutralen Bauen und Sanieren und gute Beispiele aus der Praxis finden Sie auf der Webseite Gebäudeforum klimaneutral.

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