Personen prüfen die energetische Sanierung eines Daches

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Das Handwerk:
Die Energiewende meistern

Ob es um die Montage von Photovoltaikmodulen geht, den Einbau klimafreundlicher Heizungen oder energetische Sanierungen – durch eine Spezialisierung auf Energieeffizienz und Erneuerbare Energien können Handwerksbetriebe nachhaltig und zukunftssicher agieren und ihre Auftragsbücher füllen.

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Für den Energiewechsel ist sie unerlässlich: Die Arbeit von Handwerkerinnen und Handwerkern. Bundesweit arbeiten laut Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) rund eine halbe Million Handwerksbetriebe am Erfolg der Energie-, Wärme- und Mobilitätswende mit. Wenn Sie als Betrieb bereits den Energiewechsel voranbringen, sind Sie also nicht allein.

Schlüssel zum Erfolg

Das Handwerk: ohne Profis läuft es nicht

Für Handwerkerinnen und Handwerker bietet der Energiewechsel großes Potenzial. Allein im Gebäudebereich entstehen rund 30 Prozent der CO₂-Emissionen. Ob Wärmedämmung oder der Heizungstausch – die von Fachkräften begleiteten Maßnahmen für mehr Energieeffizienz sind also wichtige Bausteine für den Klimaschutz. Die Profis sind hier entscheidend für die praktische Planung und Umsetzung: Denn neue Wärmepumpen und Solaranlagen installieren und warten sich nicht ohne die Expertise aus dem Handwerk.

Überblick

Gute Gründe für den Energiewechsel

Warum es sich für Betriebe lohnt, auf Energieeffizienz und den Ausbau Erneuerbarer zu setzen?

Kundinnen und Kunden besser beraten

Rund ein Drittel der Haushalte in Deutschland hat bereits gehandelt und Solaranlagen angebracht, Wärmepumpen eingesetzt oder ihr Haus ganz oder teilweise energetisch saniert. Und die Mehrheit der Eigentümerinnen und Eigentümer kann sich vorstellen, zuhause künftig weitere Maßnahmen anzugehen. Der Beratungsbedarf rund um die dafür nötigen Schritte und Technologien ist also hoch, wie das Energiewende-Barometer der KfW zeigt. Es macht deutlich: Wenn sich Haushalte über Energieeffizienzmaßnahmen informieren, ist das Handwerk – neben der Internetrecherche – die wichtigste Quelle. Betriebe, die sich bei diesen Themen auskennen, sind damit im Vorteil.

Qualifizierte Energieberater und Energieberaterinnen aus dem Handwerk können sich auch in die Energie-Effizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes eintragen.

Ganz praktische Unterstützung bietet hier das Gebäudeforum klimaneutral mit kostenfreien, themen- und zielgruppenspezifisch aufgearbeiteten Hintergrundinformationen und Fachwissen zu energetischen Maßnahmen.

Betriebe und Fachkräfte zukunftsfähig machen

Handwerksbetriebe, die sich auf energetische Sanierungsmaßnahmen und klimafreundliche Technologien spezialisieren, können von den hohen Investitionspotenzialen profitieren, die es gerade im Gebäudebestand gibt.

Zudem kann diese Zukunftsausrichtung ein Pluspunkt bei der Gewinnung von Fachkräften sein: Denn viele junge Menschen suchen Jobs mit Sinn. Eine Ausbildung in einem Klimaberuf bieten ihnen eine nachhaltige Berufsperspektive.

Welche Berufsausbildungen, Studiengänge und Weiterbildungen es in den Bereichen Energieeffizienz und Erneuerbare Energien gibt, haben wir im Bereich „Die Energiewechsler“ aufbereitet. Gut zu wissen: Der Bund fördert die Weiterbildung für den Ausbau Erneuerbarer Energien und Technologien, zum Beispiel für die Installation von Wärmepumpen.

Treibhausgase vermeiden und das Klima schützen

Beim Klimaschutz spielt das Handwerk eine zentrale Rolle. Das liegt unter anderem am hohen Energieverbrauch von Wohn- und Gewerbegebäuden, der hier zum Beispiel zum Heizen oder für Warmwasser anfällt. Insgesamt hat der Gebäudebestand einen Anteil von etwa 35 Prozent am Energieverbrauch in Deutschland und einen Anteil von rund 30 Prozent an den CO₂-Emissionen. Hier anzusetzen, zahlt sich also aus! Hebel gibt es viele: Mehr Energieeffizienz durch Dämmung und den Austausch der Anlagentechnik etwa oder die Einbindung Erneuerbarer Energien in die Wärmeversorgung.

Innovationen nutzen, neue Geschäftsfelder erschließen

Nicht nur für den Klimaschutz: Auch wirtschaftlich rechnet sich der Energiewechsel. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien sichert Arbeitsplätze und schafft neue, trägt damit zum Wohlstand und zur Wettbewerbsfähigkeit bei. Wer sich beispielsweise zur Solarteurin oder zum Solarteur weiterbildet, kann vom Zubau von Solaranlagen profitieren, der seit Jahren kontinuierlich ansteigt. Allein 2023 sind mehr als eine Million neue Anlagen ans Netz gegangen. Und auch der Markt für Wärmepumpen wächst. Handwerksbetrieben bietet das große Chancen, sich in diesem zukunftsträchtigen Marktsegmenten zu etablieren und neue Geschäftsfelder zu erschließen.

Zur Energiewende berufen

Handwerker, Energieberaterin und Co. helfen, Alt- und Neubauten energieeffizient zu gestalten und fit für die Nutzung Erneuerbarer Energien zu machen. Im Video erklären die Expertinnen und Experten, welche Unterstützung sie bieten.

So wird’s gemacht

Aus der Praxis: Anpacken für den Energiewechsel

Vom hydraulischen Abgleich zur Heizungsoptimierung – als erste Maßnahme ohne großen Mehraufwand – über die Isolierung der Kellerdecke bis hin zur Solaranlage auf dem Dach für klimafreundlichen Strom: In vielen Bereichen können Handwerkerinnen und Handwerker den Energiewechsel im Eigenheim unterstützen.

Wie das im Alltag aussieht und wie wir alle gemeinsam den Energiewechsel schaffen können, zeigen Profis in diesem Bereich, den wir nach und nach ausbauen. Denn der Energiewechsel kann nur im Team gelingen. Jede und jeder kann einen Beitrag leisten.

Cover der PDF "Faktenblatt Wärmepumpe"

Publikation: Fakten zur Wärmepumpe

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Handwerk für den Heizungstausch
Ob Oberberken in Schwaben oder Kassel: Wenn Haushalte ihren Heizungstausch planen, sind Handwerksprofis wichtige Partner.

Handwerk für den Heizungstausch

Ob Oberberken in Schwaben oder Kassel: Wenn Haushalte ihren Heizungstausch planen, sind Handwerkerprofis wichtige Partner.

Mehr Praxisbeispiele

Förderung

Rund ums energieeffiziente Zuhause: die BEG-Förderung

Das Gesetz für Erneuerbares Heizen (Gebäudeenergiegesetz, kurz GEG) hat auch für Handwerkerinnen und Handwerker Änderungen mit sich gebracht. Unter anderem müssen neue Heizungen klimaneutral sein oder zukünftig mindestens 65 Prozent Erneuerbare Energien nutzen.

Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude, kurz BEG, sind daher seit 2024 bis zu 70 Prozent Förderung für den Heizungswechsel möglich. Auch Investitionen in die Energieeffizienz von Gebäuden, etwa eine Dämmung oder der Fenstertausch, werden mit bis zu 20 Prozent gefördert. Neu ist zudem ein für viele Antragstellende zinsvergünstigter Ergänzungskredit zur Finanzierung.

Noch nie waren Investitionen in Energieeffizienz und Erneuerbare Energien so lohnend und einfach: Hier erfahren Sie alles über die BEG-Förderung.

Fachkräfte, die sich mit den Anforderungen für die Förderung zum Heizungstausch vertraut machen, können ihre Kundinnen und Kunden nicht nur zu den wichtigsten Optionen beraten, sondern auch bei der Antragstellung unterstützten. Die Förderung für den Heizungstausch beantragen Eigentümerinnen und Eigentümer dann wiederum direkt selbst über das Kundenportal der KfW. Weitere Informationen zur Antragstellung, insbesondere auch für Effizienzmaßnahmen, stellt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Fachbetrieben hier zur Verfügung.

Hilfreich zu wissen: Auch die Energieberatung durch Energieeffizienz-Expertinnen oder -Experten wird gefördert, und zwar über die Bundesförderung Energieberatung Wohngebäude (EBW) mit einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP). Ansprechpersonen in Ihrer Nähe finden sich unter www.energie-effizienz-experten.de. Auch Fachleute aus dem Handwerk oder Schornsteinfegerinnen und Schornsteinfeger können sich für die geförderte Energieberatung registrieren lassen. Welche Qualifikation sie dafür nachweisen müssen, können Sie hier nachlesen.

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Weiterbildung

Wissen zur Wärmepumpe: Geförderte Qualifizierung im Handwerk

Der Bund unterstützt Handwerksbetriebe, die ihre Beschäftigten rund um die Wärmepumpe weiter qualifizieren. Ob im Bereich Sanitär, Heizung, Klima oder im Schornsteinfegerbetrieb: Wer sich auf eine klimafreundliche Neuausrichtung vorbereitet, kann die Bundesförderung Aufbauprogramm Wärmepumpe (BAW) nutzen. Die vom Bund geförderten Weiterbildungsmaßnahmen machen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fit für die Installation passender Wärmepumpenlösungen für bestehende Gebäude.

Gefördert werden 90 Prozent der Ausgaben für Schulungen (höchstens 250 Euro pro Person und Tag) und fachpraktische Anleitungen zur Installation auf der Baustelle, so genannte Coachings (höchstens 500 Euro). Insgesamt können Unternehmen von einer Gesamtförderung von 5.000 Euro profitieren. Mehr Informationen zur Bundesförderung Aufbauprogramm Wärmepumpe finden Sie hier.

Bundesförderung Aufbauprogramm Wärmepumpe – Cover

Publikation: Bundesförderung Aufbauprogramm Wärmepumpe

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