Person macht Notizen und arbeitet am Computer

© stock.adobe.com/Lek

Mit der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) unterstützt das BMWK seit 2021 Bürgerinnen und Bürger bei der energetischen Gebäudesanierung und beim Einsatz erneuerbarer Energien zur Wärmeerzeugung. Die Förderung erfolgt in Form von Investitionszuschüssen für Einzelmaßnahmen sowie durch zinsvergünstigte Kredite mit Tilgungszuschüssen für Komplettsanierungen. Mehr Informationen zur BEG und aktuelle Konditionen finden Sie hier.

Das BMWK legt nun die erste externe Evaluation der BEG vor – durchgeführt von einem unabhängigen Forschungskonsortium unter Leitung der Prognos AG – mit der gemäß der gesetzlichen Anforderung die Zielerreichung, die Wirkung und die Wirtschaftlichkeit der Förderung für das Förderjahr 2021 überprüft werden.

Die Auswertung zeigt, dass mit den 2021 geförderten Maßnahmen pro Jahr rund 3,7 Terrawattstunden (TWh) Primärenergie und damit etwa 1,7 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente eingespart wurden. So konnten die jährlichen Zielsetzungen der BEG für eingesparte Treibhausgas (THG)-Emissionen weit übertroffen werden. Mit rund 78 Prozent entfällt der größte Teil der Einsparungen auf Sanierungen mit Einzelmaßnahmen (BEG EM).

Bezüglich der Wirtschaftlichkeit der Förderung (Fördereffizienz) zeigt die Untersuchung, dass die Kosten der Einsparungen über die Nutzungsdauer der geförderten Maßnahmen 374 Euro pro Tonne CO₂-Äquivalente bzw. 172 Euro pro Megawattstunde (MWh) Primärenergie betragen. Dabei sind die mit Sanierungsförderung erzielten Energie- und THG-Einsparungen wesentlich kostengünstiger und -effizienter als die entsprechenden Effekte der Neubauförderung.

Den mit 71 Prozent weitaus größten Anteil der Förderfälle weist dabei die Sanierung mit Einzelmaßnahmen (BEG EM) auf, für die 26 Prozent der Fördermittel aufgebracht werden. 15 Prozent der Fördermittel entfallen auf systemische Sanierungen, die zwar nur 3 Prozent der Förderfälle ausmachen, in der Regel aber hohe Investitionsvolumina pro Vorhaben verzeichnen. Auf die Förderung von energieeffizienten Neubauten, die seit 1. März 2023 durch das Bundesministerium für Wohnen, Bau und Stadtentwicklung angeboten wird, entfiel im Evaluierungszeitraum mit 59 % noch ein Großteil der Fördermittel, davon rund 72 % auf die inzwischen eingestellte Förderung von Effizienzhausstandard-55-Neubauten (inkl. EE- und NH-Klasse).

Mit den durch die Förderung angestoßenen Investitionen werden in Deutschland Bruttowertschöpfungseffekte von etwa 67 Milliarden Euro ausgelöst sowie etwa 900.000 Stellen gesichert oder neu geschaffen.

Die Förderung trägt in erheblichem Umfang dazu bei, dass Sanierungs-/Baumaßnahmen durchgeführt werden, der Umfang der geplanten Maßnahmen (z. B. höheres Effizienzniveau, Anzahl der Maßnahmen) ausgeweitet wird und die Energie-/Heizkosten für die Förderempfänger*innen über die Nutzungsdauer um 11,6 Milliarden Euro reduziert werden (davon entfallen rund 9,9 Milliarden Euro auf Sanierungen).