Finanzielle Beteiligung für Standortgemeinden
„Welche Wertschöpfung bringt der Ausbau der Erneuerbaren unseren Kommunen?“, wollten die Teilnehmer des Bürgerdialogs wissen. „Die Ampelkoalition hat die gesetzlichen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Standortgemeinden von Windrädern oder PV-Freiflächenanlagen mit 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde Strom am Betrieb beteiligt werden können – sowohl bei bestehenden Anlagen als auch bei neuen“, erklärte Kellner. Je nach Ertrag können einer Standortgemeinde so etwa 20.000 bis 30.000 Euro zugutekommen pro Windrad und Jahr. Je Hektar Land mit PV-Anlagen seien es etwa 800 bis 1.000 Euro. Insgesamt sei die hohe Verfügbarkeit an Erneuerbaren Energien in Ostdeutschland ein großer Standortvorteil – neben gut ausgebildeten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie freien Flächen.
Im Fokus des Bürgerdialogs stand zudem das Thema „kommunale Wärmeplanung“: Welche Ideen gibt es, um eine klimafreundlichere Energieversorgung umzusetzen? „Was das Beste für die Stadt ist, wissen die Menschen vor Ort am besten“, so Kellner. „Die jeweiligen Kommunen prüfen deshalb im Rahmen ihrer Wärmeplanung, welche Lösungen sich anbieten – zum Beispiel Nahwärmenetze oder Großwärmepumpen für einzelne Quartiere. Die Bundesregierung unterstütze die Kommunen dabei mit entsprechenden Förderprogrammen, etwa für Machbarkeitsstudien oder die Umrüstung von Fernwärmenetzen auf Erneuerbare Energien oder Abwärme (Bundesförderung für effiziente Wärmenetze).
„Wir haben in Ostdeutschland bereits heute einen hohen Anteil an Fernwärmenetzen – mehr als 30 Prozent der Haushalte sind angeschlossen“, so Kellner. Gute Voraussetzungen für die Energiewende. Denn die vorhandenen Netze lassen sich einfacher und schneller dekarbonisieren und auf Erneuerbare umstellen.