Flexibilität in der Stromversorgung
„Wie will die Bundesregierung genau dafür sorgen, dass bis 2030 ein Großteil des Stromverbrauchs in Deutschland mit Erneuerbaren Energien gedeckt wird? Welche Speicher werden in Zeiten genutzt, in denen der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint?“, wollte ein Teilnehmer des Bürgerdialogs wissen. „Unser Ziel ist es, bis 2030 die Leistung der Photovoltaik zu verdreifachen und die von Windkraft an Land zu verdoppeln. Im Offshore-Bereich soll die Leistung versiebenfacht werden bis 2045“, erläuterte der Parlamentarische Staatssekretär. „Wichtig ist darüber hinaus vor allem Flexibilität, um die Stromversorgung bei Dunkelflauten zu sichern. Neben Pumpspeicher- und Wasserstoffkraftwerken sind weitere Back-up-Kapazitäten für das Stromnetz wichtig.“
So können Haushalte mit einem intelligenten Stromzähler, dem Smart Meter, zum Beispiel elektrische Geräte dann nutzen, wenn der Strompreis günstig ist: Fahrzeuge oder Wärmepumpen ziehen Strom, sobald die Sonne scheint. Kühlgeräte machen kurzfristig eine Pause, wenn die Energie knapper wird. „Ab 2025 müssen Stromanbieter einen dynamischen Tarif anbieten – ein wichtiger Baustein für einen effizienten Stromverbrauch“, so Wenzel.
Damit Bürgerinnen und Bürger sich selbst an der Energiewende beteiligen können, baut die Bundesregierung zudem viele bürokratische Hürden ab. „Wir arbeiten derzeit beispielsweise an Solarpaketen, die den Energiewechsel vereinfachen werden.“ So sollen für Balkonkraftwerke die Anmeldung beim Netzbetreiber entfallen, die Direktvermarktung von Strom flexibler und die Weitergabe von Solar-Strom – beispielsweise in Mietshäusern – deutlich erleichtert werden.