Energieeffizienz stärkt die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und macht sie unabhängiger von schwankenden Marktpreisen für fossile Brennstoffe. Zudem erhöhen Firmen durch energetisches Sanieren und Bauen den Wert ihrer Immobilie. Dabei bietet sich eine Vielzahl an Möglichkeiten, um die Energieeffizienz im Unternehmen zu steigern – von Einzelmaßnahmen über eine gesamtheitliche Sanierung bis zum Neubau. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt Unternehmen durch verschiedene Förderprogramme finanziell:
- Für Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle, der Anlagentechnik, die Einbindung von Erneuerbaren Energien beim Heizen oder Maßnahmen zur Heizungsoptimierung erhalten Unternehmen Zuschüsse durch die „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM)“.
- Für die Fachplanung und Baubegleitung im Zusammenhang mit der Umsetzung von Einzelmaßnahmen an Bestandsgebäuden kann ebenfalls ein Teil der förderfähigen Kosten erstattet werden.
- Planen Unternehmen eine komplette energetische Sanierung oder einen Neubau, profitieren sie über die „Bundesförderung für effiziente Gebäude - Nichtwohngebäude (BEG NWG)“ von zinsgünstigen Darlehen.
- Welche Förderung am besten zum Unternehmen passt, lässt sich mithilfe eines Sachverständigen oder einer Sachverständigen feststellen. Die Kontaktdaten finden Unternehmen in der „Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes”.
Vor dem Sanieren: Besser informieren!
Bevor Unternehmen mit der Sanierung loslegen, sollten sie sich fachkundig durch eine Energieberatung über die Einsparpotenziale und mögliche Effizienzmaßnahmen informieren. So lassen sich teure Fehlplanungen vermeiden. Einen Teil der Kosten für eine Energieberatung für Unternehmen übernimmt das BMWK im Rahmen der Bundesförderung für Energieberatung für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme.
Tipp 1: Besser Heizen lohnt sich
Rund 70 Prozent der Heizungen hierzulande arbeiten ineffizient. Insbesondere bei der Wärmeversorgung der Gebäude können Unternehmen deshalb große Einsparpotenziale heben – und Zuschüsse nutzen. Bereits Maßnahmen wie eine richtig eingestellte Heizungsanlage sorgen für eine optimale Wärmeabgabe der Heizkörper in allen Räumen des Gebäudes. Das rechnet sich sowohl für das Büro als auch für alle anderen gewerblichen Räume. Und auch der Stromverbrauch, der zum Betrieb der Heizungsanlage nötig ist, lässt sich erheblich reduzieren: Moderne hocheffiziente Pumpen verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Strom.
Tipp 2: Bei Klima- und Lüftungsanlagen sparen
Auch die Optimierung der Klima- und Lüftungsanlagen ist eine wichtige Stellschraube für saubere Luft im Betrieb und niedrigere Energiekosten – und das alles bei geringen Investitionen und attraktiven Förderprogrammen. Allein durch Maßnahmen wie etwa eine Anpassung der Luftvolumenströme können Unternehmen bei ihrer Lüftungs- und Klimaanlage bis zu 30 Prozent der Energiekosten sparen.
Weitere große Potenziale können durch den Einbau bzw. die Nachrüstung effizienterer Komponenten wie beispielsweise einer Lüftungswärmerückgewinnung erschlossen werden. Dadurch können Unternehmen ihre Energiekosten sogar fast um die Hälfte reduzieren. Wie Sie Ihre Klima- und Lüftungsanlagen schrittweise optimieren, lesen Sie hier.